Aktuelles zum Bäderkonzept und zum geplanten Kombibad

Wie ist der Stand der Dinge bei der Planung des neuen Schwimmbades für Voerde, was hat sich getan, welche Entwicklungen sind interessant?

Stand der Dinge

Am 30. 06.2021  hat die Stadt Voerde im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung zur 77. Flächennutzungsplanänderung sowie zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 140 „Kombibad Voerde“ („Bürgeranhörung“) zu einer Informationsveranstaltung eingeladen: Darlegung des Schallschutzgutachtens, der Artenschutzuntersuchung und der momentanen Situation im Hinblick auf Fördermittel.

Am 15.12.2020   hat der Rat der Stadt einstimmig die Änderung des Flächennutzungsplans „Kombibad Voerde“ beschlossen. Geplant sind Beteiligung der Öffentlichkeit am Verfahren und Ausschreibung eines Architekturwettbewerbs 2021.

Am 31.03.2020   hat der Rat der Stadt einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans „Kombibad Voerde“ an der Allee beschlossen. Mehrere Gutachten zur Machbarkeit am geplanten Ort werden in 2020 erstellt.

Am 10.12.2019 hatte der Voerder Stadtrat einstimmig beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, das europaweite Verfahren für die Vergabe der Planung des Kombibades an der Allee in die Wege zu leiten. Dabei kommt die Variante 3 (vom Förderverein gemeinsam mit der DLRG-Ortsgruppe Voerde als ‚Der Mittelweg‘ erarbeitet, von der Verwaltung im Wesentlichen als ‚bedarfsoptimierte Variante‘ übernommen) zum Tragen.

Bäderkonzept für Voerde: Schritte bis hin zum Ratsbeschluss vom 10.12.2019

Der Förderverein war überglücklich, als vor gut einem Jahr, am 11.12.2018, der Rat der Stadt Voerde einstimmig beschlossen hatte, seinen Beschluss von 2013 zurückzunehmen, um damit den Weg freizumachen für ein neues Bäderkonzept auf dem Freibadgelände an der Allee. Jahrelang hatte der Förderverein gegen das Konzept von 2011 argumentiert, das Freibad aufzugeben und in Friedrichsfeld eine kombinierte Badeanstalt zu realisieren. Uns war in all den Jahren immer klarer geworden: Wir können nur für den von uns favorisierten Standort an der Allee etwas Gutes, etwas Überzeugendes tun, wenn wir das Freibad bestmöglich erhalten, ausstatten und so positiv im Bewusstsein der Bevölkerung halten. Dass uns dies gelungen ist, wurde durch die breite Meinung der Badegäste, der Voerder Bevölkerung und am Ende auch der Politik bestätigt. Wie bei „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ war es gelungen, für eine gute Idee ein gutes Ambiente zu schaffen.
Natürlich wollten wir keine alleinige Schwimmhalle im Freibadpark, sondern weiterhin auch freies Schwimmen in frischer Luft!
Nach dem Dezember 2018 ging dann alles ganz schnell. Die Stadt lud Architekten ein, die in einem Ziele-Workshop ermitteln sollten, was sinnvoll, gefragt, machbar und finanzierbar ist. Heraus kam am 26.02.19 ein edles Hallenbad mit Schiebedach, Textilsauna, Gegenstrombecken, aber nur vier Schwimmbahnen. Von einer Einbeziehung unseres Schwimmbeckens im Freien war keine Rede, allenfalls von einem kleinen Solebecken, an die Halle gesetzt. Der Förderverein gab nicht auf und verfolgte mit zarter Hand, aber zielstrebig die Idee, unser Freibadbecken, zwar in verkleinerter, aber technisch zukunftsfähiger Form, in das Bäderkonzept einzubeziehen. Dies konnte nur gelingen, wenn man in der Halle Abstriche zuließ, gleichzeitig aber eine Erweiterung von vier auf wenigstens fünf Bahnen vorsah. Die Stadt fand Gefallen.
Am 11.06.2019 wurden die Architekten mit der abgespeckten, aber um das Außenbecken erweiterten Variante konfrontiert. Am 27.08. wurden unsere Vorschläge in einem zweiten Workshop beraten. Es darf als Glücksfall angesehen werden, dass die DLRG-Ortsgruppe Voerde ganz ähnliche Ideen verfolgte, so dass eine konzeptionelle Zusammenarbeit die logische Folge war.
Dann ging es Schlag auf Schlag.

Der Arbeitskreis Sport favorisiert unsere zusammen mit der DLRG erarbeitete Variante, die wir in der SPD – Bürgerveranstaltung am 10.10., und am 12.11. in der Bürgerversammlung im Rathaus vorstellen und erläutern konnten. Unser Bürgermeister konnte am 10.12.19 ein Bäderkonzept zur Abstimmung bringen, das in wesentliche Teilen unserer als Mittelweg bezeichneten Variante entsprach. Verwaltung und Politik hatten sich als Kompromiss zwischen Wünschenswertem und finanziell Machbarem auf ein bedarfsoptimiertes Konzept verständigt. Mit diesem einstimmigen Beschluss der Stadt wurde nunmehr der Weg frei für ein europaweites Verfahren zur Vergabe der Planung des Kombibades an der Allee.
Damit konnte der Förderverein Voerder Bäder e.V. in seiner ersten Vorstandssitzung im neuen Jahr (16.01.2020) eine überaus positive Bilanz des Jahres 2019 ziehen. Diese betraf zunächst das Kerngeschäft, nämlich die weiteren Funktionsverbesserungen und Verschönerungen im Freibad und die Wiederinbetriebnahme des durch die Stadt reparierten und technisch ertüchtigten Hallenbades.
Der Tag der offenen Tür im Juni anlässlich des 60jährigen Jubiläums des Freibades wurde mit 1600 Gästen zu einem allseits wahrnehmbaren Zeichen dafür, dass die Voerder ihr Freibad nicht missen möchten.
Neben diesen Kernaufgaben hat der Verein gemeinsam mit der DLRG-Ortsgruppe Voerde enorme Zeit aufgewandt, um für das Bäderkonzept bei der Stadtverwaltung Ideen und Vorschläge bei der Planung des neuen Bades einzubringen.

Der Vorstand des Fördervereins hat sich hierzu positioniert und am 16.01.2020 folgende Resolution einstimmig verabschiedet:

1. Der Förderverein Voerder Bäder e.V. verfolgte bisher konsequent das Ziel, die Betriebsbereitschaft des Freibades und des Hallenbades zu unterstützen und durch Attraktivitätssteigerung eine angenehme Aufenthaltsqualität zu gewährleisten. Satzungsgemäß setzte er sich im Falle eines Bäderneubaus für den Standort auf dem Freibadgelände an der Allee in Voerde ein. Beide Ziele wurden bisher erreicht (einstimmiger Ratsbeschluss der Stadt Voerde vom 11.12.2018)

2. Im Jahr 2019 wurde gemeinsam mit der DLRG-Ortsgruppe Voerde an der Planung eines Kombibades aktiv mitgewirkt. Unsere Planungsvorschläge flossen als Variante 3 maßgeblich in den einstimmigen Ratsbeschluss vom 10.12.2019 ein.

3. Der Förderverein hält eine kombinierte Lösung von neuer Schwimmhalle neben einem technisch wie optisch ertüchtigten Freibadbecken für alternativlos.

4. In dem vorgesehenen Architektenwettbewerb und den folgenden Planungsschritten werden die Weichen gestellt für eine klimaneutrale, energie- und kostenoptimierte, mit dem wertvollen Charakter des bisherigen Freibadgeländes verträgliche und für die Interessen der verschiedenen Nutzer passende Lösung. Hierbei, sowie bei der letztendlichen Festlegung der Ausstattungsdetails bietet der Förderverein auch weiterhin seine konstruktive Mitarbeit an.

5. Schließlich wird der Förderverein konsequent daran mitarbeiten, die Betriebsbereitschaft und Aufenthaltsqualität der beiden alten Bäder solange wie nötig zu erhalten bzw. zu gewährleisten.